© Jens Endler
Pressemitteilung des PRO BAHN Landesverbandes Berlin-Brandenburg e.V.
23.05.2023

Der PRO BAHN – Landesverband Berlin Brandenburg ist gegen das Verramschen des ÖPNV

Wir als Fahrgastverband PRO BAHN LV Berlin Brandenburg begrüßen die Einführung des Deutschlandtickets umfänglich, insbesondere dass mit diesem Ticket endlich die vielen, kaum verständlichen Tarifzonen-Systeme unnötig werden.

Auch die damit einhergehende, Deutschlandweit einheitliche elektronische Ticketkontrolle war lange überfällig.

Wir sehen es allerdings als problematisch an, wenn nun doch wieder in Fürstentümern gedacht wird und der ÖPNV im eigenen Hoheitsgebiet zum Ramschpreis angeboten wird.

Martin Pogatzki, Vorsitzender des LV Berlin Brandenburg PRO BAHN: „Wir haben mit dem Deutschlandticket eine Monatskarte, welche in 2021 noch 86,- Euro für Berlin AB kostete, und jetzt 49- Euro für ganz Deutschland !!! – Weitere Preissenkungen sind nicht zu rechtfertigen. Vor allem in Berlin gibt es keine Lücken!“

Vielmehr verringert dieser Alleingang die Finanzmittel für den Ausbau des ÖPNV über alles Verantwortbare hinaus und in der Folge mit den bekannten Konsequenzen für Menschen und Umwelt.
Und auch das viele Personal für aufwändige Zonenpläne, zusätzliche Tickets, unschöne Kontrolldiskussionen und Nachprüfungen ließe sich viel besser einsetzen.

Jetzt ist erst einmal wichtig z.B. die Kindermitnahme zu klären, ggf. auch als Übergangslösung.
Völlig unabhängig davon ist es begrüßenswert, dass für Berlin ein ermäßigtes Sozialticket aufgelegt werden soll. Ein solches ist auch im Land Brandenburg wünschenswert. Diese würden aber aus Sozial-Etas finanziert und können ganz ohne komplexe Bürokratie – wie anderswo auch – an das D-Ticket geknüpft sein.

Im Sinne der Fahrgäste hoffen wir, dass sich der neue Senat von Berlin sehr schnell, vor allem inhaltlich, dem ÖPNV-Ausbaus widmet.

Diese Seite teilen:
Diese Seite teilen: