© Jens Endler
Aktuelle Meldung des PRO BAHN Bundesverbands
10.09.2024

Widersprüche der Bahntarife werden weiter verstärkt

Wie heute bekannt wurde, sollen zum Dezember die Preise des Deutschlandtarifs um durchschnittlich 7,9 Prozent steigen. Der Deutschlandtarif umfasst Verbindungen mit Zügen des Nahverkehrs, die nicht von Verbund- oder Landestarifen abgedeckt sind. Nach Auffassung des Fahrgastverbands PRO BAHN verstärkt die neuerliche Preiserhöhung die Widersprüchlichkeit der Tarifstruktur im Eisenbahnverkehr. Während mit dem Deutschlandticket der Versuch unternommen wurde, ein einfaches und preisgünstiges Angebot zu schaffen, konservieren die Tarifbestimmungen des Deutschlandtarifs zusammen mit den Verbund- und Landestarifen eine kaum überschaubare und überkommene Tariflandschaft. Aufgrund der immer noch ungeklärten Finanzierung des Deutschlandticket versuchen die Verkehrsunternehmen die Kunden verstärkt zur Kasse zu bitten, für die sich das Deutschlandticket nicht lohnt. Das schafft eine Art Zweiklassengesellschaft bei den Fahrgästen und drängt Wenigfahrer dazu, zum Auto zurückzukehren. Der Weg zu Verkehrswende und klimafreundlichen Verkehrsangeboten sieht anders aus. PRO BAHN weist nochmals auf seine Vorschläge zum „Einfachtarif“ hin, die für eine radikale Bereinigung der Tariflandschaft und attraktive Angebote sorgen können.

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